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Das Schicksal der so genannten "Verschickungskinder" beschäftigt unsere Gesellschaft seit Jahrzehnten. Ursprünglich als Erholungsaufenthalte für kranke oder aus traumatischen Verhältnissen stammende Kinder gedacht, entwickelten sich in den Heimen Strukturen, in denen Leid und auch Gewalt an der Tagesordnung waren.
Seit 2021 gibt es einen Gesprächskreis für ehemalige Verschickungskinder, die in schleswig-holsteinischen DRK-Heimen untergebracht wurden. Betroffene können sich gern per Mail an Angela wenden: verschickung-amrum-wittduen(at)gmx(dot)de
Auch aus ehemaligen DRK-Einrichtungen gibt es erschütternde Berichte von ehemaligen Verschickungskindern. Im Sinne einer transparenten und konstruktiven Aufarbeitung, hat der DRK-Landesverband Schleswig-Holstein 2021 die Universität Kiel damit beauftragt, die Geschichte der Verschickungskinder in den DRK-Heimen in Schleswig-Holstein im Rahmen einer Masterarbeit wissenschaftlich zu untersuchen.
Am 9. April 2024 stellten die Sozialwissenschaftlerin Leoni Umlauft und die Vorstandssprecherin des DRK-Landesverbandes, Anette Langner, die Studienergebnisse in einem großen Pressegespräch vor.
Am 15. Mai 2025 stellte der DRK-Bundesverband gemeinsam mit dem Deutschen Caritasverband, der Diakonie Deutschland und der Deutschen Rentenversicherung eine umfassende und unabhängige Untersuchung zur Aufarbeitung des bundesdeutschen Kinderkurwesens zwischen 1945 und 1989 vor. Die wissenschaftliche Arbeit hat ein Forschungsteam der Humboldt-Universität zu Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Nützenadel verantwortet. Das Forschungsteam arbeitete grundlegende Strukturen der Kindererholungskuren auf und ordnete diese in dem nun vorliegenden Forschungsbericht empirisch, sozialrechtlich, historisch und konzeptionell ein.
Zum ersten Mal wurde das einstige bundesdeutsche Kinderkurwesen grundlegend und umfassend als Gesamtphänomen untersucht. Dafür haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler historische Dokumente aus rund 60 Archiven analysiert und zahlreiche Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geführt. Begleitet wurde die Forschung durch einen Projektbeirat. Diesem gehörten auch Vertreterinnen von Betroffeneninitiativen an.
Der DRK-Landesverband Schleswig-Holstein begrüßt diese bundesweite Aufarbeitung ausdrücklich: Zur Pressemitteilung