DeBUG 2.0

Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Unterkünften für geflüchtete Menschen

Shamsia Azarmehr

Multiplikatorin für Gewaltschutz

Nord-Ost (Hamburg, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern)

Tel.: 0431 5707 154
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Das Projekt „Dezentrale Beratungs- und Unterstützungsstruktur für Gewaltschutz in Unterkünften für geflüchtete Menschen“ (DeBUG 2.0) setzt die Arbeit von DeBUG fort und erweitert das Unterstützungsangebot für Unterkünfte, Betreiber- und Trägerorganisationen im Bereich Gewaltschutz.

Seit 2016 wurden im Rahmen der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ Schutzmaßnahmen für geflüchtete Menschen weiterentwickelt. Zwischen 2019 und 2024 unterstützte das Projekt DeBUG die Implementierung und Durchführung von Gewaltschutzmaßnahmen. Dabei stehen die Multiplikator*innen bundesweit als Ansprechpersonen für Schutzkonzepte, Schulungen und Netzwerkbildung zur Verfügung.

Mit DeBUG 2.0 erfolgt ab 2025 eine Weiterentwicklung des Projekts, um bestehende Strukturen nachhaltig zu verankern, neue Akteur*innen einzubinden und Synergien zu schaffen. Das Modellprojekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.

Ziele von DeBUG 2.0

  • Beratung und Begleitung von Unterkünften und Trägerorganisationen beim Aufbau bzw. der Weiterentwicklung von Gewaltschutzmaßnahmen und Schutzkonzepten
  • Nachhaltige Verankerung von Gewaltschutzstrukturen in der Praxis
  • Vernetzung und Wissenstransfer zwischen Akteur*innen im Bereich Gewaltschutz
  • Schulung und Sensibilisierung von Fachkräften und relevanten Akteur*innen
  • Besonderer Schutz vulnerabler Gruppen, z. B. Kinder, allein reisende Frauen, LSBTI-Geflüchtete, traumatisierte Personen, Menschen mit Behinderungen

Die Multiplikatorin unterstützt in folgenden Bereichen:

  • Beratung zur Erstellung von Schutzkonzepten
  • Ausbau von Kooperations- und Vernetzungsstrukturen
  • Sensibilisierung aller Akteur*innen
  • Vermittlung von Schulungsangeboten für Mitarbeiter*innen in den Unterkünften geflüchteter Menschen

Die Beratung erfolgt telefonisch und auf Wunsch gerne vor Ort in den Unterkünften.

Unsere Standorte sind regional zuständig – DeBUG 2.0 Nord-Ost ist für die Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern verantwortlich.

  • Das Projekt DeBUG 2.0 ist ein gemeinsames Projekt der Wohlfahrtsverbände:

    • AWO Bundesverband
    • Deutscher Caritasverband
    • Deutsches Rotes Kreuz
    • Diakonie Deutschland
    • Der Paritätische Gesamtverband
  • Aktuelles

    Plakat: Im oberen Drittel zeigt ein Foto 14 Geflüchtete, die auf einem festlich geschmückten Gelände Tauziehen. Darunter steht das Veranstaltungsprogramm: Sommerfest der Begegnung von und mit Geflüchteten in Kiel! Freitag, 18. Juli 2025, 14-17 Uhr, Landesunterkunft Kiel, Niemannsweg 220. Was erwartet Euch? Live-Musik, Playback-Theater, Foodtruck, Spiele für Groß & Klein, Kunst-Ausstellung. Eine gemeinsame Veranstaltung der Landesunterkunft und DeBUG 2.0 - www. drk-sh.de/debug. Ganz unten auf dem Plakat ist ein weißer Balken mit den Logos der Johanniter, des DRK sowie der Bundesinitiative Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften und zwei Förderlogos des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend.© DRK SH

    Sommerfest der Begegnung

    von und mit Geflüchteten in Kiel!

    Begegnung, Teilhabe, gesellschaftlicher Zusammenhalt und kreative Mitgestaltung stehen im Mittelpunkt eines besonderen Sommerfestes, das Freitag kommender Woche auf dem Gelände der Landesunterkunft Kiel stattfindet.

    Dazu laden wir herzlich ein am:

    Freitag, 18.07.2025, 14:00 - 17:00 Uhr, Niemannsweg 220, 24106 Kiel

    Freuen Sie sich auf: Live-Musik, Playback-Theater, Spiele für Groß und Klein, Foodtruck, Kunst-Ausstellung

    Ein thematischer Schwerpunkt ist außerdem der institutionelle Gewaltschutz in Unterkünften. 

    Das Sommerfest der Begegnung wird vom DRK-Landesverband im Rahmen des Projekts DeBUG 2.0 in Kooperation mit der Landesunterkunft Kiel, deren Betreuung die Johanniter-Unfall-Hilfe übernommen hat, organisiert. Die Veranstaltung wird von Geflüchteten aktiv mitgestaltet und versteht sich als Beitrag zu einer offenen, solidarischen Gesellschaft. Ziel ist es, einen lebendigen Begegnungsraum für die Bewohner*innen der Unterkunft und die Menschen aus Kiel zu schaffen – auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Interesse. 


    Online-Seminar am 07.07.2025

    "Selbstfürsorge in der Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten: Stressbewältigung und Resilienz stärken"

    Die Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten beinhaltet oft eine erhöhte Stressbelastung. Um diese Tätigkeit langfristig auszuüben und dabei gesund bleiben zu können, bedarf es einer verstärkten Selbstfürsorge. Dieses Seminar gibt die Möglichkeit über eigene Stressfaktoren und -reaktionen zu reflektieren und schafft Anregungen für einen selbstfürsorglicheren Umgang damit.

    Die Fortbildung richtet sich vorrangig an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in kommunalen Gemeinschaftsunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen sowie in Behörden auf kommunaler und Landesebene.

    Referentinnen: Dr. Maria Beltz, Psychologische Psychotherapeutin, Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V: (NTFN)

    Veranstaltung: 07.07.2025 / 09.00 – 13.00 Uhr – Die Veranstaltung wird mit Zoom durchgeführt. Der Zugangslink wird Ihnen bei Anmeldung zeitnah vor der Veranstaltung zugesandt.

    Zur Anmeldung

    Kontakt: Shamsia Azarmehr, Multiplikatorinnen für Gewaltschutz in Nordost: shamsia.azarmehr(at)drk-sh(dot)de


    Vergangene Veranstaltungen

    19. + 20.06. 2025: Fachseminare für hauptamtlich tätige Fachkräfte in Unterkünften für geflüchtete Menschen und Mitarbeitende kommunaler und Landesbehörden

    Die Präsenz-Fachseminare haben im Rahmen des Projekts Schutz- und Versorgungskompass SH sowie des Projekts DeBUG 2.0 Nordost stattgefunden.

    • 19. Juni 2025 Identifizierung besonderer Schutzbedarfe bei geflüchteten Menschen
    • 20. Juni 2025 Dynamiken partnerschaftlicher Gewalt und ihre Auswirkungen auf Kinder – Hilfs- und Handlungsmöglichkeiten für Betroffene und Unterstützer*innen
    07.05.2025 + 12.05.2025: Online-Seminare "Selbstfürsorge in der Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten"

    Die Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten beinhaltet oft eine erhöhte Stressbelastung. Um diese Tätigkeit langfristig auszuüben und dabei gesund bleiben zu können, bedarf es einer verstärkten Selbstfürsorge. Dieses Seminar gibt die Möglichkeit über eigene Stressfaktoren und -reaktionen zu reflektieren und schafft Anregungen für einen selbstfürsorglicheren Umgang damit.
    Die Fortbildung richtet sich vorrangig an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in kommunalen Gemeinschaftsunterkünften und Erstaufnahmeeinrichtungen sowie in Behörden auf kommunaler und Landesebene.

    Referent*in: Dr. Maria Beltz, Psychologische Psychotherapeutin, Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V (NTFN)

    03.04.2025: Online-Seminar "Gewaltschutzkonzepte in der Praxis - Sensibilisieren und umsetzen"

    Ein Gewaltschutzkonzept ist der erste Schritt – doch wie wird es im Arbeitsalltag lebendig? Wie gelingt es, dass alle Beteiligten – von Betreuungspersonal bis hin zu Verwaltungskräften – das Konzept kennen, verstehen und aktiv anwenden?

    In dieser Fortbildung haben wir uns praxisnah mit der Umsetzung von Gewaltschutz auseinandergesetzt. Die Teilnehmenden haben gelernt, welche Herausforderungen auftreten können und wie sie diese überwinden. Der Fokus lag auf der gemeinsamen Entwicklung effektiver und nachhaltiger Ansätze für die Praxis.

    Ein Workshop für haupt- und ehrenamtlich in den Unterkünften für geflüchtete Menschen tätige Personen.

    Referentin: Nicole Kühn

    27.02.2025-10.04.2025: Online-Schulungsreihe "Gewaltschutz in Unterkünften für geflüchtete Menschen - Praktische Umsetzung der Mindeststandards"

    Kommunale Behörden und Organisationen stehen vor großen Herausforderungen bei der Umsetzung von Gewaltschutzmaßnahmen in Unterkünften für geflüchtete Menschen. Unsere Online-Schulungsreihe bietet praxisnahe Unterstützung und vermittelt wertvolle Handlungskompetenzen.

    27.02.2025 – Einführung in die Mindeststandards & Risiko-/Bedarfsanalysen
    13.03.2025 – Interventionspläne & Netzwerkanalyse
    20.03.2025 – Beschwerde-Management & Verhaltenskodex
    10.04.2025 – Reflexion & Austausch

    Die Teilnahme ist kostenfrei, da die Schulungen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das BMFSFJ gefördert werden. Die Schulung findet online via Zoom statt.
    Zielgruppe: Einrichtungsleitungen & Mitarbeitende in Unterkünften und Behörden

    06.03.2025: Online-Seminar "Beteiligung und Empowerment von Bewohner*innen der Unterkünfte für geflüchtete Menschen"

    Wer fliehen muss, erlebt an vielen verschiedenen Stellen des Lebens Handlungsunfähigkeit, Zwänge und Ohnmacht. In Deutschland angekommen, gibt es in einem gewissen Rahmen Möglichkeiten der gesellschaftlichen Beteiligung, die aber häufig nicht bekannt sind. Durch das Leben in der Wohnverpflichtung und viele andere gesetzliche Vorgaben überwiegt oft das Gefühl der Handlungsunfähigkeit. Hier sind die haupt- oder ehrenamtlich in den Unterkünften Tätigen herausgefordert, Wege der Beteiligung und des Empowerments innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen von Verwaltungsvorschriften zu finden. Mit dem Grad der Beteiligung steigt die Handlungsfähigkeit, was positive Auswirkungen auf die Zufriedenheit und psychische Gesundheit hat. In diesem Workshop haben wir uns im ersten Schritt mit den Themen Beteiligung und Empowerment beschäftigt. Dabei haben auch die Erfahrungen der Teilnehmenden Aufmerksamkeit und Zeit bekommen. Im zweiten Schritt ging es um methodische Wege zur Stärkung von Beteiligung. Gemeinsam haben wir konkrete Ideen und Handlungsmöglichkeiten für die Praxis in den Unterkünften entwickelt. 

    Referent*in: Andrea Dallek, freiberufliche*r Soziolog*in, Diversitiy-Trainer*in

    29.10.2024: Online-Fachtagung „Gesundheitliche Herausforderungen in der Unterbringung von geflüchteten Menschen"

    Diese Fachtagung wurde von den DeBUG-Kontaktstellen für Gewaltschutz in Baden-Württemberg; Niedersachsen & Bremen, Schleswig-Holstein sowie von der Zentralen Koordinierungsstelle für das Projekt DeBUG in Berlin veranstaltet.

    Das Programm finden Sie hier auf Seite 2.

    10.-30.10.2024: “Weltflecken”-Kunst in der DRK-Landesgeschäftsstelle

    Vom 10. bis zum 30. Oktober hatten wir eine ganz besondere Ausstellung in der DRK-Landesgeschäftsstelle: Unter dem Namen “Weltflecken” präsentieren Geflüchteten ihre Kunst, die sie in der Kunstwerkstatt der Landesunterkunft Neumünster geschaffen haben.

    22.08.2024: Workshop "Beteiligung und Empowerment von Bewohner*innen der Unterkünfte für Geflüchtete"

    In diesem Workshop haben wir uns im ersten Schritt mit den Themen Beteiligung und Empowerment beschäftigt. Dabei haben auch die Erfahrungen der Teilnehmenden Aufmerksamkeit und Zeit bekommen. Im zweiten Schritt ging es um die Beteiligung zum Beispiel in der Entscheidungsfindung - ganz praktisch! Gemeinsam haben wir konkrete Ideen und Handlungsmöglichkeiten für die Praxis in den Unterkünften entwickelt.

    08.08.2024: Gewaltfreie Kommunikation

    Wo? Friedrichs iPunkt (DRK-Kreisverband Kiel), Brahmsweg 17, 24159 Kiel

    Was? Dieses Seminar stärkt die Selbstwirksamkeit und erweitert die Handlungskompetenz der Teilnehmenden, insbesondere in herausfordernden Kommunikationssituationen. Mit GFK wird ein entschleunigender und deeskalierender Umgang mit Konflikten erlernt, der sowohl im beruflichen als auch im privaten Alltag bereichernd angewendet werden kann.


Leitfaden

Diese Publikation richtet sich an alle, die sich ehrenamtlich in Unterkünften engagieren – unabhängig davon, ob sie erst seit Kurzem aktiv sind oder bereits über langjährige Erfahrung verfügen. Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen spielen eine zentrale Rolle in der Unterstützung geflüchteter Menschen in Unterkünften. Sie begleiten Schutzsuchende im Alltag, leisten praktische Hilfe und tragen wesentlich zur sozialen Inklusion bei. Um sie in dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen, bündelt der Leitfaden praxisnahe Informationen zu zentralen Themen wie Gewaltschutz, Kinderschutz, Umgang mit traumatisierten Personen, interkulturelle Sensibilisierung sowie Zusammenarbeit und Kooperation mit hauptamtlichen Mitarbeiter*innen. Neben fachlichen Grundlagen bietet er konkrete Handlungsempfehlungen und weiterführende Hinweise, die sich an den Mindeststandards zum Schutz geflüchteter Menschen in Unterkünften orientieren.

Der Leitfaden steht kostenlos zur Verfügung und ist in enger Zusammenarbeit der Multiplikator*innen für Gewaltschutz an den DeBUG-Kontaktstellen in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein, Rheinland Pfalz, Saarland und Hessen sowie der Zentralen Koordinierungsstelle des Projektes DeBUG in Berlin entstanden.

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Auf weißem Hintergrund steht: Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!© BMFSFJ