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Gesundheitsmesse 2006 in Neumünster

“Für Jeden im Einsatz” lautet das aktuelle Motto des Deutschen Roten Kreuzes. Der Verband hat in Schleswig-Holstein über 100.000 Mitglieder. Das Thema Gesundheit mit den Schwerpunkten Vor- und Nachsorge nimmt dabei einen immer größeren Stellenwert ein. Das wurde eindrucksvoll während der diesjährigen Gesundheitsmesse gezeigt.

Wie aktiv die DRK-Kreisverbände im Land sind, wurde sehr schnell beim Angebot der Rotkreuzler aus Neumünster deutlich: An drei Messetagen versorgte der DRK-Kreisverband Neumünster unter anderem die Blutspender in der Feldküche.

Anlässlich des Weltrotkreuztages am 8. Mai, der dieses Jahr unter dem Motto Erste Hilfe steht, zeigte der Kreisverband außerdem lebenswichtige Herz-Lungen-Wiederbelebung und Erste Hilfe in Extremsituationen wie bei Bränden. Am Sonntagnachmittag wurde auf dem Außengelände ein schwerer Verkehrsunfall simuliert. Gemeinsam mit der Feuerwehr und der Polizei zeigten die Rettungskräfte, dass jeder Handgriff sitzt.

Das Norddeutsche Epilepsiezentrum für Kinder und Jungendliche in Raisdorf demonstrierte in den Holstenhallen in Halle 5 wie Erste Hilfe bei epileptischen Anfällen geleistet werden kann und informierte zahlreiche Eltern betroffener Kinder über aktuelle Behandlungsmethoden.

Um Eltern und ihre Schützlinge drehte sich auch das Angebot der drei DRK-Mutter-Kind-Kliniken in Plön, auf Pellworm und Amrum. Am DRK-Messestand erfuhren gestresste Eltern, wie Sie eine Mutter-Kind-Kur beantragen können.

Das Deutsche Rote Kreuz ist seit 25 Jahren flächendeckend in der Selbsthilfe für Menschen, die an Krebs erkrankt sind, aktiv. Es hat sich gezeigt, dass es äußerst hilfreich ist, mit anderen Betroffenen über die Erfahrungen zu sprechen. Darüber haben die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen der Psychosozialen Krebsnachsorge Erkrankte und deren Angehörige Freitag bis Sonntag informiert.

Was, wenn man buchstäblich als Folge einer Erkrankung sprachlos ist, wenn einem einfach die richtigen Worte nicht mehr einfallen wollen? Aphasie nennt sich dieses für die Erkrankten extrem belastende Phänomen in der Fachsprache. Am Sonntag informierte eine Betroffene, die nach langem Leidensweg die Sprache wiedergefunden hat, am DRK-Stand.

Selbständig bleiben und in den eigenen vier Wänden wohnen, das ist der Wunsch der meisten Bürgerinnen und Bürger und die Idee des Hausnotrufs. Sie tragen einen kleinen Sender am Körper und auf Knopfdruck können Betroffene jederzeit Hilfe rufen, so wird den Hausnotruf Teilnehmern die Angst vor dem Alleinsein und der Hilflosigkeit genommen. Sie behalten ihre Selbständigkeit und pflegende Angehörige werden entlastet. In Neumünster wurde das einfache aber wirkungsvolle Prinzip gezeigt.

Stellvertretend für seine zahlreichen Kliniken und Krankenhäuser präsentierte das DRK während der Gesundheitsmesse das Therapiezentrum Middelburg. Die Klinik für Geriatrie und Neurologie sowie Rehabilitation für Schädel- und Hirnverletzte liegt in Ostholstein. Physiotherapeuten der Einrichtung stellen das spezialisierte Haus vor. Die Messebesucher erfahren unter anderem, was es für die Patienten bedeutet, das Gleichgewicht zu verlieren, und wie man Hirnleistungstraining umsetzt.

Die DRK-Nordsee-Rehaklinik Goldene Schlüssel in St. Peter-Ording stellte sich ebenfalls am DRK-Stand vor. Die moderne Rehabilitationseinrichtung in schönster Lage Schleswig-Holsteins trägt dem ganzheitlichen medizinischen Konzept Rechnung. Sie stellt ein attraktives und medizinisch fortschrittliches Gesundheitszentrum dar. Ein interdisziplinäres Team betreut die Patienten, die bei ihrer Ankunft zunächst einmal eine gründliche Untersuchung erhalten, völlig unabhängig davon, an welchen Erkrankungen sie leiden. Die Therapie sieht schließlich eine Mischung aus Schulmedizin und klassischen Naturheilverfahren vor. In Neumünster konnten Messebesucher unter anderem den Feuchtigkeitsgehalt ihrer Haut messen und eine Säureschutzbestimmung vornehmen lassen.

Drei Tage lang hatten Blutspender freien Eintritt in die Holstenhallen. Sie nutzen die Gelegenheit, Information und Hilfe für Ihre Mitmenschen zu verbinden, und spendeten eifrig Blut beim Blutspendedienst Nord. Bild 1: Die Landtagsabgeordnete Jutta Schümann trainierte bei der Landesgesundheitsmesse vom 5. bis 7. Mai Erste Hilfe am DRK Stand. Bild 2: Frauke Tengler, Vizepräsidentin des Landtages, setzt sich für die Psychosoziale Krebsnachsorge ein. Auch Sie besuchte den DRK-Stand während der Gesundheitsmesse. Bild 3: Blutspender hatten Freitag bis Sonntag freien Eintritt. Dementsprechend viele Besucher nutzen die Möglichkeit, Ihren Mitmenschen durch eine Blutspende beim Blutspendedienst Nord zu helfen. Bild 4: Bei Dr. Goolam Kalla, Arzt an der DRK-Nordsee-Rehaklinik Goldene Schlüssel in St. Peter Ording, konnten die Messebesucher ihr Lungenvolumen testen lassen. Bild 5: Der Ministerpräsident besuchte am Sonntag die Messe und stärkte sich mit Gulaschsuppe. Neben der Qualität des Essens aus der Feldküche, lobte er das ehrenamtliche Engagement des DRK. Bilder 6 - 8: Gemeinsam mit der Feuerwehr und der Polizei zeigten die Rettungskräfte des DRK eindrucksvoll bei einer Übung wie bei einem Unfall alle Hand in Hand arbeiten, um die Opfer zu bergen und zu versorgen.
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