Rot-Kreuz-Servicenummer 0180 / 365 0180 vorgestellt. Bild 1: DRK-Präsident Helmut Lechlein, die Leiterin der ambulanten Pflege, Hanne Führer, Prof. Christoph Brückner und Ditmarschens DRK-Vorsitzender Ullrich Brinkmann stellen die neue Service Nummer 0180 / 365 0180 vor (v.l.n.r.). Bild 2: DRK-Mitarbeiter Stephan Janke nimmt in der Hausnotrufzentrale in Heide einen Anruf entgegen. Anrufe aus Schleswig-Holstein und den benachbarten Bundesländern laufen ab sofort im Beratungscenter des DRK-Kreisverbandes Dithmarschen auf. Dort entwickelt sich die Hausnotrufzentrale gerade zu einem sozialen Servicecenter. Die Notrufzentrale ist rund um die Uhr an jedem Tag im Jahr besetzt - deshalb auch die 365 in der neuen Rufnummer.
20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter geschulte Kundenberater greifen auf eine zentrale Datenbank zu. Alle Informationen über DRK-Leistungsangebote in Schleswig-Holstein sowie bundesweit – beispielsweise vom Preis über die Öffnungszeiten bis zur Beschreibung stationärer Pflegeeinrichtungen – sind auf Knopfdruck zugänglich. Anfragen und Aufträge werden sofort aufgenommen und zur Weiterbearbeitung vor Ort weitergeleitet. Das DRK in der Region nimmt dann nach dem Motto „Nicht der Anrufer muss sich kümmern, wir kümmern uns um ihn“ direkt Kontakt zum Kunden auf.
Derzeit können Fragen für Schleswig-Holstein über den Hausnotruf, „Essen auf Rädern“ und die ambulante Pflege beantwortet werden. Interessierte Bürger erfahren zusätzlich, wo sie wohnortnah Blut spenden können oder wo sich der nächste DRK-Kindergarten befindet. Später sollen sämtliche Fragen rund um das umfassende DRK-Angebot beantwortet werden können. Dazu gehören Auskünfte über das ehrenamtliche Engagement in der Wasserwacht, in den Bereitschaften und beim Jugendrotkreuz oder die sozialen Angebote wie Kleiderkammern und Krebsnachsorge. Hinzukommen Informationen zu betreuten Wohnanlagen, Alten- und Pflegeheimen sowie anderen Wohnformen für pflegebedürftige Menschen und Selbsthilfegruppen.
Die zentrale Servicenummer 0180 / 365 0180 ist ein bundesweites Modellprojekt, in dem das DRK Schleswig-Holstein die Vorreiterrolle übernimmt. Auch andere Regionen Deutschlands planen Beratungscenter nach dem Vorbild in Heide.
Um die neue DRK-Servicenummer in Schleswig-Holstein bekannt zu machen, startet heute eine große Informationskampagne. Das Rote Kreuz macht mit Plakaten, Flyern, Radiospots und Straßenaktionen auf seinen Hausnotrufdienst aufmerksam. Außerdem kann der Hausnotruf zur Zeit einen Monat kostenlos getestet werden.
Fakten und Hintergrund zum DRK-Hausnotrufservice
Zahl der Anschlüsse:Das Beratungscenter in Heide ist an die Hausnotrufzentrale gekoppelt. Mittlerweile nutzen in Schleswig-Holstein rund 5 000 Menschen den Hausnotruf. Hinzukommen 2 000 Anschlüsse in Hamburg und Nordniedersachsen.
Die angeschlossenen Personen haben sich für den Hausnotruf entschieden, weil sie trotz Alter, Krankheit oder Behinderung sicher in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung wohnen möchten. Die Hausnotrufteilnehmer wollen sich, auch wenn sie alleinstehend oder Familienangehörige abwesend sind, optimal betreut wissen.
Die technischen Voraussetzungen:
Ein kleiner Sender wird am Körper getragen. Auf Knopfruf können die Betroffenen jederzeit Hilfe rufen. Der Hausnotrufsender ist einfach zu bedienen, so dass er auch in kritischen Situationen eingesetzt werden kann. Durch einen Tastendruck auf den schnurlosen Sender hat man sofort Sprechverbindung mit der Notrufzentrale, rund um die Uhr und von jedem Zimmer der Wohnung aus. In der Notrufzentrale liegen die Daten des Teilnehmers vor. (Krankheitsbild, Haus bzw. Wohnungsbeschreibung, Ansprechpartner für den Notfall, Feuerwehr, Rettungsleitstelle usw.)
In besonderen Fällen kann auch vereinbart werden, dass sich der Teilnehmer durch Tastendruck einmal täglich meldet. Geschieht dies nicht, wird automatisch die „Rettungskette“ in Gang gesetzt. Wenn sich die Hausnotrufteilnehmer außerdem innerhalb eines vereinbarten Zeitraums nicht bei der Leitstelle gemeldet haben, werden sie automatisch angerufen. Kann keine Verbindung hergestellt werden, kommt sofort Hilfe nach Hause.
Der Hausnotruf eignet sich nicht nur für Senioren, sondern auch für behinderte Menschen wie Rollstuhlfahrer oder Spastiker und für Kranke. Auch Risikopatienten mit Herz- Kreislaufbeschwerden, Infarktgefährdete oder Diabetiker fühlen sich sicherer, wenn sie an den Hausnotruf angeschlossen sind.
Die Vorteile des Systems:
Die Hausnotrufteilnehmer können so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung leben, denn die Angst vor dem Alleinsein wird ihnen genommen. Ihre Selbständigkeit bleibt gewahrt, pflegende Angehörige werden entlastet.
Kosten des DRK-Hausnotrufs:
Die Kosten für die Teilnahme am DRK-Hausnotruf liegen zwischen 17,90 und 33,00 € monatlich. Dabei besteht die Möglichkeit, die Kostenübernahme für die Teilnehmerbeiträge zu beantragen. Mit dem Pflegesatz kann auch die Pflegeversicherung die Kosten für die technische Ausstattung als Hilfsmittel für Pflegebedürftige übernehmen.